FuturVoc – Landkarte für neue Berufsformen in Europa

 


Die Herausforderung


Die zunehmende Digitalisierung trägt wesentlich zu einer Veränderung auf dem Arbeitsmarkt bei. Der Wandel von traditionellen Beschäftigungsmodellen und Arbeitsplatzsituationen hin zu neuen Formen digitaler Arbeit und Beschäftigung wie „Plattformökonomie“, „Sharing Economy“ und „Digitale Arbeitskraftunternehmer“ (digitales Solo-Unternehmertum) prägt zunehmend unsere Arbeitswelt und führt zu einer starken Weiterentwicklung der individuellen Berufe in Europa. Aus dieser Transformation erwächst gleichzeitig ein digitaler Arbeitsmarkt in dem auch neue digitale Berufe und Berufsformen entstehen. Es zeichnet sich ein Trend auf den digitalisierten Arbeitsmärkten in Richtung von grenzenlose Karrieren (Personen, die in kurzer Zeit für mehrere Arbeitgeber in mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten) ab. Die Entwicklung der Plattformwirtschaft als digitaler Match-maker, verstärkt diesen Trend hin zu (erzwungener) Selbständigkeit und wachsendem Druck auf die Selbstoptimierung moderner Mitarbeiter. Daraus entstehen neue Anforderungen für die Berufsbildung, Bildungsberatung und die Erwerbstätigen und Unternehmen, um diesen Veränderungen zu entsprechen.


Über das Projekt


Das Projekt „FuturVoc“ zielt darauf ab, die aktuelle Situation der Digitalisierungseffekte für den Arbeitsmarkt in den Ländern des Konsortiums zu ermitteln und zu analysieren, eine Darstellung für die jeweiligen Trends zu liefern und schliesslich eine Karte für die Landschaft der einzelnen Berufe in Europa zu entwickeln um einen Überblick über den aktuellen Status quo in den Partnerländern des Konsortiums geben, insbesondere um die aktuelle Situation in Bezug auf digitalisierungsbezogene Berufe zu analysieren und zur Unterstützung von Unternehmern, Coaches, (Berufsbildungs-)Lehrer, Ausbilder, Mentoren sowie Praktikern der Bildungs- und Berufsberatung


Das Projekt beschäftigt sich in den drei Arbeitsphasen „Analyse – Evaluation – Vorhersage“ mit verschiedenen Fragestellungen wie z.B. zu den bereits bestehenden Formen digitaler Arbeit und Beschäftigung, den am Stärksten betroffenen (geografischen) Regionen, der örtlichen Trennung von Auftraggeber und Leistungserbringer, sowie den Auswirkungen auf die verschiedenen Berufe. Darüber hinaus erwägt es in einem Blick in die Zukunft, wie sich die Landschaft der einzelnen Berufe durch den Einfluss der Digitalisierung möglicherweise verändern wird.

Die „Landkarte für neue Berufsformen in Europa“ beschreibt exemplarisch neue Formen der digitalen Arbeit und deren Auswirkungen auf Beschäftigung und Unternehmertum, sowie die damit einhergehenden, neuen Anforderungen an Berufstätige und Selbständige. Dargestellt sind dabei jene Berufe, die insbesondere durch die Digitalisierung starke Veränderungen erfahren haben. Zusätzlich zeigt sie jene Fertigkeiten auf, die für eine erfolgreiche Positionierung am neuen Arbeitsmarkt erforderlich sind. Somit wirkt die Landkarte als Informations- / Lern-Instrument und zeigt Strategien zur Bewältigung von Herausforderung auf, unterstützt den Wissens- und Kenntnis-Erwerb auf den Ebenen Bildung, Governance und der Praxis mit dem besonders ausgearbeiteten Schwerpunkt auf benachteiligten Gruppen wie z.B. erwachsene Lernende sowie Menschen in der zweiten Lebenshälfte, mit unterschiedlichen Bildungsniveaus und Hintergründen (neues Prekariat).


Das Projekt adressiert Zielgruppen wie Unternehmer und Coaches, (Berufsbildungs-)Lehrer, Ausbilder, Mentoren und andere Berater, die vor folgenden neuen Beratungsherausforderungen stehen:..

In einer Studie von McKinsey (2016) wird dargestellt, dass 20 bis 30% der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den USA und der EU „selbständig“ arbeiten, was ein hohes Mass an Autonomie erfordert, Bezahlung nach Aufgaben (Leistung) und eine kurzfristige Beziehung zwischen Arbeiter und Kunde bedeutet. Der Wechsel zwischen den vorrangig projektbezogenen Engagements ist dabei fliessend, häufig überlappen sie sich bzw. werden mehrere, projektbezogene Aufträge parallel durchgeführt. Digitale Plattformen tragen zunehmend dazu bei.


This project FuturVoc (2020-1-LI01-KA202-000187) has been funded with support from the European Commission. This publication [communication] reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.